ELBE

Projektpartner

Verbund­Partner

Das Projekt ELBE wird von starken Partnern aus Forschung, Gesundheitswesen und Gefahrenabwehr getragen.

Projektpartner

Bezirksamt Hamburg-Altona – Fachamt Gesundheit (A/GA)

Die Freie und Hansestadt Hamburg ist ein Stadtstaat und mit ca. 1,75 Mio. Einwohnenden die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Das Gebiet Hamburgs ist in sieben Bezirke unterteilt, für die jeweils ein Bezirksamt für die Verwaltung und bürgernahe Leistungen zuständig ist. Die Fachämter für Gesundheit sind Teil des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und sind dem Dezernat Soziales, Jugend und Gesundheit des Bezirksamts zugeordnet. Das Fachamt für Gesundheit (auch: Gesundheitsamt) des Bezirks Altona nimmt in gesundheitlichen Fragen als Federführerin eine Sonderrolle ein und tritt in diesem Vorhaben stellvertretend und koordinierend für alle Bezirke auf. Zudem ist im Gesundheitsamt Altona der zentrale Zuführdienst und das Krisentelefon der Stadt Hamburg verortet. Hierüber ist eine 24h Erreichbarkeit an sieben Tagen die Woche sichergestellt und es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei und Feuerwehr Hamburg.   

Rolle im Projekt

Das A/GA unterstützt das HU und die UHH in der Feinplanung des Gesamtvorhabens. Konkret steuert das A/GA in der ersten Phase des Projektes eine Stakeholderanalyse zu den aktuell praktizierten Führungskonzepten des kommunalen ÖGD bei. Hierfür werden relevante Stakeholder identifiziert und Interviews zur Informationsbeschaffung durchgeführt. Konkret werden speziellen Handlungs- und Übungsinteressen der gesundheitsbehördlichen Akteure auf Basis der Stakeholderanalyse eruiert und eingebracht. Außerdem erfolgt eine fachliche Beratung bei der Wahl der Erreger unter Berücksichtigung der Auswirkungen und des Gefährdungspotential für die öffentliche Gesundheit (z.B. Übertragungswege). Die Beratung erfolgt unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen, beispielsweise Anwendbarkeit im kommunalen/städtischen Setting. Die Ergebnisse werden anschließend in ein detailliertes Übungsdrehbuch überführt. Während der Szenarien übernimmt das Gesundheitsamt Altona die Federfügung für die Behörden des öffentlichen Gesundheitsdienstes in enger Absprache mit der Feuerwehr. In der letzten „Full-Scale-Exercise“ soll insbesondere die Koordination des Containments mit der Ermittlung von Kontaktpersonen und damit einhergehenden exekutiven Funktionen sowie die Kommunikation mit der Bevölkerung, anderen Behörden und Institutionen sowie ggf. weiteren beteiligten Bundesländern beübt werden. Nach Durchführung der Szenarien unterstützt das A/GA bei der Erarbeitung eines Evaluationskonzeptes mit Fokus auf die gesundheitsbehördlichen Prozesse.

Logo des Bezirksamts Hamburg Altona

Website:
https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/bezirke/altona/themen/gesundheit/gesundheitsamt-51506

Ansprechpersonen:

Manuel Wahlen
Tel.: 040 42811-2092
E-Mail: manuela.wahlen@altona.hamburg.de

Dr. Maja Verena Nielsen
Tel.: 040 42811-1645
E-Mail: majaverena.nielsen@altona.hamburg.de

Projektpartner

Institut für Hygiene und Umwelt (HU)

Das Institut für Hygiene und Umwelt (HU) ist ein Landesbetrieb der Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft und gliedert sich in die drei Fachbereiche Lebensmittelsicherheit und Zoonosen, Hygiene und Infektionsmedizin sowie Umweltuntersuchungen. Zum Fachbereich Hygiene und Infektionsmedizin gehört auch das Hamburg Port Health Center (HPHC), das für die Durchführung der hoheitlichen Aufgaben im Rahmen des öffentlichen Gesundheitsschutzes im Hafen und Flughafen zuständig ist. Das HPHC wird das ELBE-Projekt federführend begleiten.

Rolle im Projekt

Im Rahmen des Projektes ELBE wird das HPHC eine Ist-Stand-Erhebung in Bezug auf Biogefahren-Ereignisse durchführen sowie drei Grundszenarien für die Übungsreihe und die dazugehörigen Übungsdrehbücher erstellen. Anhand den vom HPHC erstellten Grundszenarien werden insbesondere Fragen der Zusammenarbeit erörtert, wobei jede Behörde ihre jeweils in der konkreten Fachlichkeit begründeten Einschätzungen und Bedarfe vertritt. Das HPHC ist federführend in der Szenarienkonzeption unter Beteiligung von verschiedenen Bundes- und Landesbehörden.

Logo des Hamburg Port Health Center
Logo des Instituts für Hygiene und Umwelt

Website:
https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/bukea/hu

Ansprechpersonen:

Lena Ehlers
Tel.: 040 42845-2204
E-Mail: lena.ehlers@hu.hamburg.de

Projektpartner

Feuerwehr Hamburg (FWHH)

Die Feuerwehr Hamburg ist die zweitgrößte Feuerwehren Deutschlands und sorgt für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt. Sie ist für den Brandschutz, die technische Hilfeleistung, den Rettungsdienst sowie den Katastrophenschutz zuständig. Die Organisation gliedert sich in die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr. Die Berufsfeuerwehr umfasst mehrere Feuer- und Rettungswachen, die rund um die Uhr einsatzbereit sind. Ergänzt wird sie durch die Freiwillige Feuerwehr, die aus ehrenamtlichen Kräften besteht und eine wichtige Rolle bei der Unterstützung spielt.

Die Feuerwehr Hamburg betreibt modernste Einsatzfahrzeuge und Geräte, um vielfältige Herausforderungen zu bewältigen, darunter Brände, Verkehrsunfälle, Gefahrstoffunfälle und medizinische Notfälle. Sie ist auch für die Wasserrettung und den Hochwasserschutz zuständig, was aufgrund der Lage Hamburgs an Elbe und Alster besonders wichtig ist.

Neben der Einsatzarbeit engagiert sich die Feuerwehr Hamburg in der Prävention, beispielsweise durch Brandschutzaufklärung und Schulungen. Mit über 2.500 hauptamtlichen und rund 2.600 ehrenamtlichen Kräften ist sie eine unverzichtbare Institution für die Sicherheit und das Wohl der Stadt Hamburg.

Rolle im Projekt

Das Projekt zielt darauf ab, ablauf- und aufbauorganisatorische Standards für die interbehördliche Zusammenarbeit bei biologischen Gefahrenereignissen zu entwickeln und zu verbessern. Im Fokus steht die Kooperation zwischen dem Öffentlichen Gesundheitsdienst und Gefahrenabwehrbehörden. Solche Ereignisse, wie die Freisetzung hochansteckender Pathogene, führen zu komplexen und langanhaltenden Einsatzlagen in einem unsicheren Informationsumfeld. Neben den klassischen Gefahrenabwehrorganisationen ist der Beitrag des Öffentlichen Gesundheitsdienstes entscheidend für die Identifizierung und Bewältigung solcher Lagen. Die horizontale und vertikale Koordinierung zwischen Behörden hat sich in der Vergangenheit als herausfordernd erwiesen.

Das Projekt adressiert Fähigkeitslücken, die von den beteiligten Akteuren identifiziert wurden, und zielt darauf ab, das Zusammenspiel der Behörden zu verbessern. Für die Feuerwehr Hamburg ergeben sich neue Fragestellungen, da biologische Gefahren bisher nicht im Fokus standen. Angesichts der geopolitischen Lage und des Bedrohungspotentials sind Anpassungen erforderlich, etwa bei Einsatzprozessen, der Durchhaltefähigkeit der Kräfte und der Verantwortlichkeiten bei Massenanfällen von Verletzten.

Die Entwicklung einer komplexen Kommunikationsstruktur und die Abstimmung mit anderen Akteuren sind zentrale Aufgaben. Die seit April 2024 in Hamburg entstehende ATF-B wird von den Projektergebnissen profitieren. Szenarienentwicklung und die Vorbereitung auf spezifische Herausforderungen sind essenziell für eine resiliente Sicherheitsarchitektur.

Logo der Feuerwehr Hamburg

Website:
https://www.feuerwehr.hamburg/

Ansprechpersonen:

Dipl.-Ing. Matthias Freudenberg, M.DM.
Leiter Analytische Task Force

Tel.: 040 – 42851-4213
E-Mail: Matthias.Freudenberg@feuerwehr.hamburg.de

Projektpartner

Universität Hamburg (UHH)

Die Universität Hamburg (UHH) ist mit mehr als 42.000 Studierenden die größte Forschungs- und Ausbildungseinrichtung in Norddeutschland und wird als eine von zehn Exzellenzuniversitäten in Deutschland von Bund und Ländern gefördert. Der Transfer von Wissen und der enge Austausch mit der Gesellschaft sind zentrale strategische Ziele. Das Projekt ELBE wird durch die Interdisziplinären Forschungsgruppe zur Analyse Biologischer Risiken (INFABRI) begleitet, welche ihren Sitz am fakultätsübergreifenden Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung (ZNF) hat. Die Forschungsgruppe befasst sich aus unterschiedlichen sozial- und naturwissenschaftlichen Perspektiven mit Fragen der natürlichen, unbeabsichtigten und intentionalen Ausbreitung von Krankheitserregern.

Rolle im Projekt

Im Projekt ELBE stellt die UHH die akademische Begleitforschung sicher. Somit ist gewährleistet, dass sich die jeweiligen praktischen Projektschritte immer auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse abstützen, beispielsweise hinsichtlich der Zusammenarbeit von Krisenmanagementstrukturen, aber auch mit Blick auf die Übungsdurchführung- und Evaluation. Letztere wird ebenfalls durch die UHH nach wissenschaftlichen Standards durchgeführt, um belastbare und generalisierbare Übungsergebnisse zu erhalten, welche dann wiederum unmittelbar in die Praxis einfließen können. Neben diesem Praxistransfer koordiniert die UHH den Austausch im akademischen Umfeld sowie mit der (Fach-) Öffentlichkeit. Des Weiteren ist die UHH zusammen mit dem HU für die Projektorganisation verantwortlich.

Logo der Universität Hamburg

Website:
https://www.znf.uni-hamburg.de/

Ansprechpersonen:

Dr. Gunnar Jeremias
Tel.: 040 – 42838-4383
E-Mail: gunnar.jeremias@uni-hamburg.de

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